Europäische Journalisten Föderation

Urheberrechte

Die Verwertung von geistigem Eigentum ist ein Thema nahezu jeder Regierung, jedes Großunternehmens und jedes Wirtschaftsforums weltweit. Auch JournalistInnen haben geistige Eigentumsrechte, die auch Autorenrechte genannt werden. Der Schutz von Urheberrechten ist derzeit in Kontinentaleuropa am besten gewährleistet.

Die Programme der EJF zum Schutz von Autorenrechten fordern, dass JournalistInnen als AutorInnen des von ihnen geschaffenen Werkes anerkannt werden, die Kontrolle über die weitere Nutzung ihres Werkes haben und dafür eine angemessene Vergütung erhalten. In diesem Sinne lehnen wir das anglo-amerikanische Urheberrechtssystem ab, das allen MitarbeiterInnen und den meisten Freiberuflern diese Rechte vorenthält. Die Rechte der AutorInnen sind nicht nur wirtschaftliche Rechte. JournalistInnen, FotografInnen und Medienschaffende haben zudem das Recht, als UrheberInnen genannt zu werden, sowie ihre Inhalte vor einer Nutzung in schädlichem Kontext zu schützen. Das Recht des Einzelnen, die Kontrolle über seine Arbeit auszuüben, ist entscheidend für die Einhaltung ethischer Standards, die Qualitätsjournalismus definieren und garantieren.

Wir unterstützen die weltweite Rechtsharmonisierung der Urheberrechte mit dem Ziel, alle Länder auf das Schutzniveau Europas zu bringen. Dort, wo es sie noch nicht gibt, fordern wir zudem Tarifverhandlungsrechte. Die Urheberrechtsarbeit wird von der EJF-Expertengruppe für Urheberrechte (AREG) unterstützt, die sich aus JournalistInnen und JuristInnen zusammensetzt. Die Gruppe trifft sich regelmäßig, um aktuelle Bedrohungen der Urheberrechte zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zur Verteidigung und Unterstützung von JournalistInnen und ihren Gewerkschaften zu planen.

Der Trend der Medienunternehmen, hin zu ausbeutenden Verträgen ist für die Europäische Journalisten Föderation (EJF) zu einem großen Problem geworden. Aus diesem Grund hat die EJF eine europaweite Kampagne gegen Ausbeutungs-Verträge gestartet und fordert eine faire Bezahlung von JournalistInnen.

Mitglieder unserer ExpertInnen-Gruppe Urheberrechte (AREG):

Tona Pou (Spanien)
Charlotte Michils (Belgien)
Mike Holderness (UK & Irland)
Rüdiger Lühr (Deutschland)
Michael Lohmeyer (Österreich)
Cláudia Martins (Portugal)
August Ringvold (Norwegen)
Sanna Nikula (Finnland)
Michael Klehm (Deutschland)
Benno Pöppelmann (Deutschland)
Raffaele Lorusso (Italien)
Olivier Da Lage (Frankreich)
Anica Telesković (Serbien)
Marta Barcenilla (Spanien)
Marcelo Ortega (Spanien) (Reserve)
Dominique Diserens (Schweiz)
Michael Burkard (Schweiz) (Reserve)
Edward  Hasbrouck (USA)
Olle Wilöf (Schweden)
Pablo Aiquel (Frankreich)
Mogens Blicher Bjerregård (Dänemark)