Europäische Journalisten Föderation

Österreich: Journalisten-KV: Gewerkschaft (GPA-djp)fordert Fair Play von den Arbeitgebern


In der ersten Verhandlungsrunde um einen Kollektivvertragsabschluss für bei österreichischen Tages- und Wochenzeitungen und deren Nebenausgaben sowie bei redaktionellen digitalen Angeboten angestellten RedakteurInnen, RedakteursaspirantInnen und DienstnehmerInnen des technischen-redaktionellen Dienstens sowie der freien MitarbeiterInnen konnte am 8. April keine Einigung mit dem VÖZ erreicht werden, berichtet der Vorsitzende des Wirtschaftsbereiches Medien – Journalistengewerkschaft in der Gewerkschaft, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Franz C. Bauer:

„Über den positiven Weg, den wir mit der Einigung auf den neuen Kollektivvertrag im Vorjahr beschritten haben, hat sich ein Schatten gelegt. Wir waren uns beim Abschluss darin einig, das Augenmerk in der nächsten Verhandlungsrunde auf die freien MitarbeiterInnen zu legen – unsere Forderung nach einer adäquaten Erhöhung des Zeilenhonorars wurde von den Arbeitgebern gestern allerdings abgelehnt.“

Außerdem wurde 2014 im Rahmen des neuen Kollektivvertrags eine Evaluierung vereinbart und von der ArbeitnehmerInnenseite auch durchgeführt. Obwohl das Ergebnis Verbesserungsbedarf vor allem im Bereich der Aufzeichnung von Arbeitszeiten und bei der richtigen Anwendung von Tarifen beweist, haben die Arbeitgeber wenig Interesse daran gezeigt, ärgert sich Bauer.

„Wir haben uns exakt an die im Vorjahr vereinbarte Vorgangsweise gehalten, das erwarten wir natürlich auch von den Arbeitgebern“, fordert Bauer auch angesichts der Tatsache, dass viele der Beschäftigten im Rahmen der historischen Neugestaltung des Kollektivvertrags finanzielle Beiträge zur Umsetzung eines ausgewogenen Abschlusses eingebracht haben, das gleiche Fair Play vom VÖZ vor der nächsten für den 7. Mai terminisierten Verhandlungsrunde: „Im Bereich der Anstellungen ist wirklich einiges gelungen, dieser positive Weg muss jetzt mit vereinten Kräften weitergegangen werden – das sind die Arbeitgeber den freien DienstnehmerInnenn schuldig!“

Die Gewerkschaft hat auch eine Petition  erstellt und sammelt Unterschriften bei freien Journalisten in den Medienbetrieben, um faire Honorare  für Freie zu fordern.

http://www.gpa-djp.at/cms/A03/A03_0/home